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Das Am’ari Spielzentrum in Ramallah

2019 wurde das Am’ari Play Centre in Ramallah geschlossen, nachdem festgestellt wurde, dass andere in der Gegend tätige Spielgruppen den Bedarf decken. Wir sind allen dankbar, die EMES und das Am’ari Play Centre im Laufe der Jahre unterstützt haben.

Das Am’ari Spielzentrum bietet 45 5-jährigen Kindern, die im Al Am’ari Flüchtlingslager wohnen, einen Vorschulunterricht.

Das Lager, knapp außerhalb von Ramallah, ist das Zuhause von etwa 10 520 registrierten Flüchtlingen, die während des Krieges 1948-49, als der Staat Israel gegründet wurde, ihre Häuser verlassen mussten, und auch von Personen, die 1967 dazu kamen. Das Lager besteht nicht mehr aus Zelten, sondern aus schlecht gebauten, dicht besiedelten Gebäuden, mit schlechten hygienischen Verhältnissen und wenig Infrastruktur. Das Lager wird von UNRWA (United Nations Refugees and Works Agency) geführt, das auch in einer Mädchen-Volksschule dem Spielzentrum ein Zimmer zur Verfügung stellt.
EMES betreut liebevoll dieses Projekt seit dem Anfang 1974 zusammen mit Friends United Mission (FUM) und Quäkern aus der Region.

1 513 Familien bekommen Not-Lebensmittelrationen, 252 Familien enthalten Hilfe im Rahmen des „Sozialsicherheitsnetzprogramms“. Der Administrator des Lagers schätzt, dass etwa die Hälfte aller Männer im Lager arbeitslos sind. Der Durchschnittsgehalt, der eine Familie erhalten müsste, beträgt zwischen $320 und $450 pro Monat. Die Lebenskosten in West Bank sind in den letzten Jahren beträchtlich gestiegen. 2008 kostete ein Laib Brot $1.80 und zwei Liter Milch $3.40.

In West Bank gibt es weitere Spielschulen. Diese verlangen zwischen $150 und $500 pro Jahr für jedes Kind. Das Am’ari Spielzentrum, das versucht Randgruppen zu erreichen, verlangt $26 pro Jahr und verzichtete in Härtefallen sogar auf diesem Betrag.

Alle Kinder, die das Spielzentrum besuchen, sind Muslime so wie ihr Lehrerinnen, drei Frauen aus der Gegend, wovon eine noch im Lager lebt.
Das Spielzentrum bietet eine Vorschulerziehung. Die Kinder lernen das arabische und das englische Alphabet, Rechnen, Grundkonzepte, soziale Interaktion mit anderen Kindern, mit den Betreuerinnen und mit der Umwelt. Zeit zum Spielen gibt es natürlich auch.